„Ich wusste sofort, dass ich hierher möchte!“, sagt Max, er ist zwölf Jahre alt und besucht die Tagesgruppe schon seit drei Jahren. Kinder im Alter von sechs bis 14 erfahren in der Tagesgruppe Förderung, Begleitung, Aufmerksamkeit und Empathie. Max gefällt es auch, „dass man sich hier austoben kann.“ Doch Freizeitaktivitäten seien nur ein kleiner Teil des Angebotes der Tagesgruppe, ergänzt die Bereichsleiterin des Jugend- und Erziehungshilfeverbundes der BBW-Leipzig-Gruppe, Karin Leonhardt. Heilpädagogische Arbeit, motorische Sensibilisierung, Hausaufgabenbegleitung, Lern- und Sozialtraining, Wissensvermittlung oder auch die Erkundung des Stadtteiles – all das hilft den Kindern, einen guten Weg ins Leben zu finden und durch den Dschungel ihres manchmal chaotischen Alltags zu kommen. Die Tagesgruppe profitiert auch stark von der Vernetzung innerhalb des Jugend- und Erziehungshilfeverbundes. Fachlicher Austausch unter Kolleg*innen, eine Fahrradreparatur im Netz kleiner Werkstätten oder auch die Begleitung von Kindern mit Autismus durch Mitarbeitende der Autismusambulanz sind nur einige Beispiele für die verzahnte Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen. Mit der Kinderwohngruppe „An der Mühle“ sowie drei weiteren Wohngruppen als stationäre Hilfen zur Erziehung wird ebenfalls eng zusammengearbeitet.
Die Tagesgruppe „Dschungelforscher“ verfügt über eine Kapazität von zehn Plätzen. Derzeit besuchen neun Kinder die Tagesgruppe. Momentan werden auch wieder Anfragen entgegengenommen. Eine Warteliste gibt es derzeit nicht. Fünf Pädagog*innen kümmern sich um die Kinder, gehen auf individuelle Bedürfnisse ein, helfen ihnen und den Eltern dabei, dass die mit dem Jugendamt vereinbarten Ziele erreicht werden können. Tom Spindler ist Erzieher in der Tagesgruppe. Die männlichen Kollegen sind im Team in der Überzahl. Im sozialen Bereich ist das immer noch eine Besonderheit, bringt aber auch Vorteile mit sich, erklärt Spindler: „Es gibt hier viele Kinder, die bei alleinerziehenden Müttern aufwachsen. Da ist es für die Kinder ein großer Vorteil, dass wir viele Kollegen sind und den Kindern verschiedenste Männerbilder und Vaterfiguren aufzeigen können.“
Nach der Motivation für die Arbeit und den Wünschen für die Zukunft der Tagesgruppe gefragt, sagt deren Leiter, Marco Franke: „Zu sehen, dass wir Kindern etwas mitgegeben haben, dass ihnen in ihrem weiteren Leben helfen wird, das ist ein super Gefühl. Das macht uns zufrieden und das wünsche ich uns auch für die Zukunft.“
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