Über 60 Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich um das Modellprojekt beworben. Federführend ist der Evangelische Erziehungsfachverband e.V. EREV sowie der Bundesverband kath. Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e. V. BVkE. Das Modellprojekt wird von der Aktion Mensch Stiftung gefördert.
Die Bereichsleiterin des Jugend- und Erziehungshilfeverbundes und Koordinatorin für das Modellprojekt, Karin Leonhardt, verbindet mit der Teilnahme: „Uns geht es im Jugend- und Erziehungshilfeverbund u.a. um den Austausch und die Vernetzung mit anderen Jugendhilfeträgern in ganz Deutschland. Ich erhoffe mir Impulse für die inklusive Ausrichtung in den Hilfen zur Erziehung in Verbindung mit den Leistungen der Eingliederungshilfen. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe gehen wir im Sinne des § 1 SGB VIII davon aus, dass Angebote und Leistungen für alle Kinder und Jugendlichen gedacht sind, sie in ihrer Verschiedenheit, Geschlecht, kognitiven Entwicklung, Herkunft, Sexualität, Religion etc. als eigenständige Subjekte anerkannt und wertgeschätzt werden. In diesem Sinne bilden Diversität und die Arbeit an ihrer Anerkennung eine wichtige Grundlage unserer Tätigkeit. Entsprechend möchten wir die jeweiligen konzeptionell-pädagogischen Ansätze mit dieser Idee von Inklusion weiterentwickeln.“
In der vierjährigen Laufzeit des Projektes besteht somit sowohl die Möglichkeit, die Konzepte und die Praxis mit neuen Impulsen zu füllen, als auch sich mit anderen Praxispartner*innen auszutauschen und in einen fachlichen Diskurs zu treten, um gut für kommenden Veränderung und Herausforderungen der sog. Reform des SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) vorbereitet zu sein. In einer Arbeitsgruppe arbeiten zukünftig, neben dem Jugend- und Erziehungshilfeverbund, die Diakonie Wolfsburg, die Ev.- luth. Jugendhilfe Bockenem e.V., das Jean-Itard-Zentrum aus Wolzig und die Diakonie Leipzig eng zusammen. Neben regelmäßigen Webinaren zu verschiedenen Fachthemen, an denen alle interessierten Mitarbeiter*innen der Tagesgruppe, des Autismuszentrums und der Wohngruppen teilnehmen können, werden Arbeitsgruppentreffen und einmal im Jahr eine Fachtagung stattfinden. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes übernimmt das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.
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